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1. Kursus 1 - S. III

1896 - Altenburg : Pierer
Worwort. Nachdem die Reformbestrebungen auf dem Gebiete des Geschichts--Unterrichts zu einem gewissen Stillstand und Abschlu gekommen sind, hat sich vielfach der Wunsch geregt, das Gute, was diese Bestrebungen gezeitigt, auch fr die Landschule auszubeuten. Dieser Wunsch erscheint wohl nicht ganz ungerechtfertigt, zumal bis jetzt noch kein Werk vorliegt, in dem unter voller Bercksichtigung der Verhltnisse der weniggegliederten Schulen die Forderungen der neueren Pdagogik verwirklicht worden wren. Vielfacher Anregung folgend habe ich nun den Versuch gewagt, ein Hilfsmittel fr den Geschichtsunterricht in der Landschule zu schaffen, in welchem unter steter Rcksichtnahme auf die ungnstigen Verhltnisse der in Frage kommenden Schulkategorie die Grundstze der neueren Pdagogik zur Durchfhrung gebracht worden sind, soweit dies eben mglich und zulssig war. Ich bin nun weit davon entfernt anzunehmen, da ich in den vorliegenden Bausteinen" den Landlehrern eine mnstergiltige Leistung darbte, die allen Ansprchen gerecht wrde; im Gegenteil, ich bin mir recht wohl bewut, da die Bearbeitung hie und da htte eine andere sein knnen. Darum bitte ich herzlichst, das Buch mit Milde und Nach-sieht beurteilen zu wollen. Was schlielich die methodische Bearbeitung anlangt, so sei darauf hingewiesen da dabei folgende Grundstze magebend gewesen sind: 1. Verteilung des Geschichtsstoffes auf zwei zweijhrige Kurse, 2. Gliederung des Stoffes in kleine methodische Einheiten, 3. Durchfhrung des Auschaulichkeitsprinzipes. 4. Hervorhebung des inneren Zusammenhanges der Ereignisse, 5. Bercksichtigung der Heimat an geeigneter Stelle und endlich 6. Anwendung der formalen Stufen in vereinfachter Weise.

2. Kursus 1 - S. 1

1896 - Altenburg : Pierer
Grster Kursus. (Erstes Jahr.) U Unser Frstenhaus. Ziel: Wir wollen lernen, warum wir alle Jahre Herzogs Gebnrts-tag feiern. I. Wit ihr auch, wann unseres Herzogs Geburtstag ist? Und wer kann mir den Namen unseres Herzogs nennen? Wer von euch hat ihn denn schon einmal gesehen? Was kannst du mir von ihm erzählen? Nun seht, hier ist sein Bild? Nun wollen wir zusammenfassen, was wir von uuserm Herzog wissen! Wer kann es? (Unser Herzog heit Ernst. Sein Geburtstag ist am 16. September. Er wohnt auf dem Schlo zu Altenburg. Im Sommer lebt er auf dem Schlosse zu Hummelshain. Er ist ein gtiger und freundlicher Herr. Seine Gemahlin heit Agnes. Diese ist sehr wohlthtig.) Nun knnt ihr mir vielleicht auch schon sagen, warum wir in der Scfjule Herzogs Geburtstag feiern! (Der Herzog ist der Herr unseres Landes; er ist gtig und freundlich; er ist sehr wohlthtig :c.). Ii. Nun wollen wir die Antwort auf unsere Fragen suchen! 1. Stck: Herzog Ernst als Landesvater. (Ziel: Zunchst will ich euch erzählen, wie Herzog Ernst ein Vater seines Volkes ge-Wesen ist.) 2. Stck: Herzog Ernsts Jugend- und Lehrzeit. (Ziel: Wie sich Herzog Ernst auf seinen Berns vorbereitet hat.) "3. Stck: Herzog Ernst als deutscher Bundesfrst. (Ziel: Warum der Kaiser Wilhelm Ii. unfern Herzog fter besucht.) Iii. Was unser Herzog Ernst fr seine Altenbnrger gethan hat und was wir ihm dafr schuldig sind. Es wird hier nachgewiesen, da durch das landesvterliche Walten des Herzogs Ernst Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft zu hoher Blte gelangt sind, und dadurch der Wohlstand des Volkes gehoben worden ist. da er ferner durch seine freundschaft- Fritzsche, Geschichtsunterricht in der Landschule. I. i

3. Kursus 1 - S. 2

1896 - Altenburg : Pierer
_ 2 _ liehen Beziehungen zu dem deutschen Kaiser die deutsche Eiuigung ge-frdert hat. Iv. Wie knnen wir Altenburger nnserm angestammten Herrscher-hause unsre Treue und Anhnglichkeit beweisen? 2. Die alten Deutschen. Uberleitung: Ob es in nnserm Heimatlande immer so ausgesehen ' hat wie heutzutagediese Frage ist in uns während der Behandlung der einleitenden Einheit aufgestiegen. Gewi nicht! Wir haben schon im heimatlichen Sagenunterricht, resp. in der Vaterlandskunde gehrt, wie es in frherer Zeit ausgesehen hat. Nun aber wollen wir gemeinsam miteinander erforschen, wie es nnserm deutschen Volke und uns Wen-brgern, im Laufe der Jahrhunderte ergangen ist. Ziel: Zuerst sollt ihr erfahren, wie es zur Zeit Christi in nnserm deutschen Vaterlande ausgesehen hat. I. Vorbereitung: Von nnserm Heiland habt ihr schon oft gehrt! Wit ihr, wie viel Zeit seit seiner Geburt verflossen ist? Zu welcher Zeit wurde er doch geboren? (Zur Zeit, da Kaiser Augustus regierte.) Was von diesem bekannt ist? (Kaiser des rmischen Weltreiches, Haupt-ftrtbt Rom:c.) Was der das rmische Weltreich bekannt ist? (Die Ausdehnung des Reiches, Macht und Ansehen; Verhltnis anderer Völker zu dem gewaltigen Rmervolk.) Ob unser deutsches Volk zu jener Zeit auch so mchtig war als das Rmervolk oder war es auch diesem uuterthau wie das Volk der Juden? Ii. Darbietung: Um eine rechte Antwort aus diese Frage zu erhalten, mssen wir unser Augenmerk auf verschiedenes richten. Zunchst halten wir Umschau im Lande selbst! Wie ihr Land beschaffen war! Nun was wit ihr darber bereits? Unermeliche Wlder bedeckten das Land. Und wie sah's in diesen Wldern aus? (Baumriesen von ungeheurem Umfang, die mit ihren Kronen ein undurchdringliches Laubdach bildeten.) Folge davon? (Dunkel, khl, feuchte Luft!) Und der Boden des Waldes? (Vorstehende Wurzeln, dichte Strucher zc.) Folge? (Fortkommen schwierig; Smpfe.) Wie wohl die Smpfe entstanden sind? (Die Smpfe waren meist alte, verlassene Flulufe, auch hervorgerufen durch berschwemmungen und Regengsse.) Und welchen Einflu hatte dies auf das Klima des Landes? (Rauh; frher Beginn des Winters, lange Dauer desselben; Nebel, selten blauer Himmel.) Ob wohl da viel wachsen konnte? Was nicht? Was denn da? (Gelber Hafer, Flachs, Rettiche, Mohrrben :c.) Und von wem waren diese dichten, feuchten Wlder

4. Kursus 1 - S. 3

1896 - Altenburg : Pierer
bewohnt? (Elche und Eber, Bren und Wlfe, Bffel und Auer-ochsen 2c.) Zusammenfassung: Wie unser deutsches Vaterland vor alters be-schaffen war. berleitung: Aber wie vermochten in diesem rauhen Lande unsere Vorfahren zu leben? Im Anschlu an diese Frage erst Wiederholung des bereits behan-delten Stoffes. (Inwiefern bewohnten sie ein rauhes Land?) Wo mgen sie denn gewohnt haben? (Nicht berall konnten sie ihre Wohnungen bauen, wo eine Quelle, ein freies Land 2c. war.) Folge davon? (Wohnungen lagen vereinzelt!) Und wie mgen sie sich ihre Wohnungen hergestellt haben? (Nicht wie wir aus Steinen oder Ziegeln, sondern aus unbehauenen Baumstmmen, die sie bereinander legten 21) Wie mag's nun im Innern ausgesehen haben? (Ein einziger Raum ohne Zwischenwnde; Strohdach. Lehmboden 2c.) Zusammenfassung: Wie die alten deutschen ihre Wohnungen bauten. Wie suchten sie sich nun vor der rauhen Witterung zu schtzen? Wie wir uns schtzen? Ob das die alten Deutschen auch schon so machten? (Nein, sie konnten das nicht; benn sie verstauben noch nicht das Tuch zu weben.) Wie schtzten sie sich nun ? (Felle erlegter Stiere; Kopfbedeckung 2c.) Was erkennen wir hieraus? (Sie waren abgehrtet. Wie sie ihren Krper von Jugend auf abhrteten durch Bder 2c.) Zusammenfassung: Wie sich die alten Deutschen kleideten. Wie aber suchten sie nun ihren Lebensunterhalt zu verschaffen? Wie wir? Ob dies mglich war? Nun, wie denn? (Durch Jagd.) Was sie erlegten ? Wie sie es erlegten ? Wie sie das Wild zubereiteten? Die Bestellung des Ackers durch Sklaven. Was gebaut wurde? Wie sie die.frchte verwerteten? Und wenn diese Arbeiten vollbracht waren? (Husliches Walten der Frauen. Spiel- und Trinkgelage der Männer!) Zusammenfassung: Womit sich die alten Deutschen beschftigten. Hauptzusammenfassung: Das Leben der alten Deutschen, a) Ihre Wohnung, b) Ihre Kleidung, c) Ihre Beschftigung, Wie die alten Deutschen sich ihre Götter und ihren Himmel bachten. Was meint ihr? (Den allmchtigen Gott, den Herrn Himmels und der Erbe, den wir anbeten, kannten die alten Deutschen noch nicht.) Wen sie wohl anbeteten? Sie verehrten viele Götter. Der oberste von allen war Allvater, Woban genannt Wie sie sich ihn bachten? (Bekleibet

5. Kursus 1 - S. 82

1896 - Altenburg : Pierer
82 fnden sich damals in ganz trauriger Lage; die werden froh sein, wenn ihnen jemand helfen will, da werden sie sich ohne weiteres anschlieen. Ob die Bauern die Schwarmgeister untersttzen? Ob man das Ziel erreicht? Ii. Wir veranschaulichen das wste Treiben der Bauern an einem heimatlichen Stoffe: Der Bauernaufstand im Ostkreise. Warum wenden sich die Schwarmgeister an die Bauern? Die Bauern sind ein mhselig Volk, das von Fronen, Scharwerken, Zinsen, Glten, Steuern und Zllen hart beschwert und berladen ist. Umsonst mssen sie Dienste verrichten, sind mit ihren Shnen und Tchtern leib-eigen zc.*) Sie sehnen sich nach Freiheit; deshalb schlieen sie sich den Schwarmgeistern an. Wie suchen sie ihre Lage zu bessern? Sie reichen eine Klag-sehnst beim Kurfrsten ein. Was mgen sie darin verlangen? Einzufgen: Die 12 Artikel. Ob ihre Bitten erhrt werden? Welche Antwort wird ihnen zuteil? Ein jeder solle heim-kehren und seine Arbeit wieder aufnehmen, seinem Herrn fronen und seine Steuern und Zlle bezahlen wie vorher. Folge davon? Ausruhr; Zusammenrottung der Bauern; ihr wstes Treiben. Ob sie ihr Ziel erreichen? Wie kommt es nur, da die wildenrotten kleinmtig und verzagt werden? Die Thringer Bauern sind in der Franken-hauser Schlacht besiegt worden. Es wird hier einzufgen sein, da auch anderwrts in den deutschen Gauen die Bauern die Fahne der Emprung erhoben und da sie schwere Niederlagen erlitten haben. Welche Strafe erhalten die Bauern? Enthauptung der Rdelsfhrer; Rettung der anderen durch die einfltige Rede eines Bauern. War das Vorgehen der Bauern gerechtfertigt? Nein, sie empren sich gegen die von Gott geordnete Obrigkeit, stren die Ruhe und den Frieden im Lande, morden und plndern, sengen und brennen. Freilich mu man bedenken, da sie zum Aufruhr getrieben wurden durch die Grausamkeit und Hrte ihrer Herren. Da sie ihre Lage verbessern wollen, knnen wir ihnen nicht verargen, aber verurteilen mssen wir ihr gewaltsames Vorgehen. Durch Gewalt lt sich nichts erreichen. Das muten sie erfahren. Wir knnen aber auch die Haltung der Fürsten nicht gutheien. Htten sie die Bitten der armen Bauern erhrt und ihre harten Lasten erleichtert, so htte das arme Volk sich durch die Rdelsfhrer uicht verblenden lassen. *) cf. Fntzsche, Altenburg und die Refounation. I.

6. Kursus 1 - S. 90

1896 - Altenburg : Pierer
90 Nationen vertreten waren. Da war eine Verdammung der neuen Lehre vorauszusehen. War dies Verlaugen gerechtfertigt? Gewi konnten sie ein solches Verlaugen an den Kaiser stellen, da sie doch in der Mehrzahl waren; zudem war ja die Reformation zunchst eine deutsche Sache, mit der andere Völker nichts zu thuu hatten. Warum rstet aber da der Kaiser? Er bezeichnet diese Weigerung als Ungehorsam, die mit Waffengewalt bestraft werden msse. Darum schliet er ein Bndnis mit dem Papste. Zusammenfassung: Die Ursache des ersten Religionskrieges. Ob die Glieder des schmalkaldischen Bundes treu zusammenhalten? 2. Der Krieg in Sddeutschland. Wie verhalten sich die evangelischen Fürsten in der neuen Gefahr? Die meisten derselben beteiligen sich nicht am Kriege aus Uueutschlossenheit und Zaghaftigkeit, aus Neid und Migunst gegen die Hupter des Bundes, aus Furcht vor dem Kaiser; ja einige halten es sogar mit dem Kaiser. Das war Treubruch. Warum ist der Kampf in Sddeutschland erfolglos? Die Unentschlossenheit des Kurfrsten Johann Friedrich trgt hieran die Hauptschuld; seine Scheu vor Verletzung kaiserlicher Majestt war hier nicht am Platze. Hier galt es, mit Mut und Ausdauer alles daran-zusetzen, den Glauben, den man bisher mit den Waffen des Geistes so glnzend verteidigt, mit dem Schwerte zu retten. Es fehlte auch an der ntigen Ausdauer; als der Kurfürst vom Kriegsschauplatze abgerufen worden war, htte man die Sache nicht sofort aufgeben mssen. Was htte man dadurch erreicht? Niederlage des Kaisers, Sprengung des Konzils, vollstndiger Sieg der evangelischen Lehre, ein protestantisches, deutsches Kaisertum! Zusammenfassung: Der Kampf in Sddeutschland. Warum wird Kurfürst Johann Friedrich vom Kriegsschauplatz abgerufen? 3. Der Kampf in Sachsen. Was veranlat den Herzog Moritz zur Besetzung Sachsens? Er war Verbndeter des Kaisers und handelte in dessen Auftrag. Warum hatte er sich dem Kaiser angeschlossen? Erstrebt nach der Kurwrde und nach der Vergrerung seines Landes, darum schliet er sich dem Kaiser an, der ihm die Erfllung seiner Wnsche verspricht.

7. Kursus 1 - S. 91

1896 - Altenburg : Pierer
91 Wie verluft der Kampf zwischen den beiden Vettern? Herzog Moritz ist bald vertrieben; der grte Teil seines Landes besetzt; der Kurfürst ist Sieger. Zusammenfassung: Der Kampf zwischen Herzog Moritz und Kurfürst Johann Friedrich. Wie wird der Kampf enden? 4. Die Schlacht bei Mhlberg und ihre Folgen. Wie kommt es, da der Kurfürst besiegt wird? Verrat des Bauern; Unvorsichtigkeit des Kurfrsten; Schlauheit der Kaiserlichen; bermacht der Feinde. Ob diese Niederlage htte verhtet werden knnen? Gewi, wenn die Protestanten in Sddeutschland mehr Ausdauer und Standhaftigkeit gezeigt und eine Vereinigung des Kaisers mit Herzog Moritz verhindert htten. Herzog Moritz wre ohne Zweifel von dem Kurfrsten besiegt worden, dann wre dieser gewi nach Sddeutschland geeilt und htte mit Landgraf Philipp dem Kaiser krftigen Widerstand leisten knnen. Was ist die Folge dieser Niederlage? Gefangennahme der beiden Hupter des schmalkaldischeu Bundes; Herzog Moritz erhlt deu grten Teil Kursachsens; viele protestantische Städte muten hohe Strafsummen zahlen; Unterdrckung des evangelischen Glaubens mit Gewalt. Zusammenfassung. Der schmalkaldische Krieg. 1. Veranlassung (Tridentiner Konzil.) 2. Krieg in Sddentschland. 3. Krieg zwischen Herzog Moritz und Johann Friedrich. 4. Schlacht bei Mhlberg und deren Folgen. (1547.) 2, Stck: Kaiser Marl und Kurfürst Moritz im Streite. Ob den bedrngten Protestanten kein Retter erscheint? Ziel: Kurfürst Moritz kommt seinen bedrngten Glaubensgenossen zu Hilfe. 1. Was veranlat ihn dazu, sich zum Retter aufzuwerfen? 2. Gelingt es ihm, die bedrngten Glaubensgenossen zu retten? Nun hrt, was die Geschichte darber berichtet! 1. Das Augsburger Interim. Wie sucht also der Kaiser seine Machtstellung zu benutzen? Jetzt will er mit Gewalt die katholische Kirche zur allein-herrschenden machen, darum das Interim, das in Sddeutschland mit grter Strenge durchgefhrt wird. Warum weigern sich die Fürsten und Städte Nord-dentschlands? Weil dadurch die Lehre Luthers unterdrckt wurde;

8. Kursus 1 - S. 85

1896 - Altenburg : Pierer
85 Ganz kurz zu erwhnen: Kaiser Karl V. hatte seit dem Reichstage zu Worms eine Reihe von auswrtigen Kriegen zu führen, die ihn vom Reiche fern hielten, und so konnte er sich um die Religiousangelegeuheiten in Deutschland nicht bekmmern. Ob er nach Beendigung der Kriege die weitere Aus-breitung zu hindern suchte? 4. Die Reichstage zu Speier und Augsburg. Was wurde zu Speier durchgesetzt? Es drfe niemand mehr seinem katholischen Glauben untren werden, und wo die neue Lehre be-reits Eingang gefunden habe, da solle die Messe wieder eingefhrt werden. Warum stimmten die evangelischen Stnde nicht zu? Durch diesen Beschlu war die Sache der Reformation arg bedroht; wurde er durchgefhrt, so war die neue Lehre mit einem Schlage beseitigt. Das durfte man nicht zulassen. Warum heien wohl die Evangelischen auch Protestanten? Was wird der Kaiser zu diesem Protest sagen? Was ist also die Folge des Protestes? Unfreundliche Auf-nhme derer, die den Protest berbringen, kurzer Bescheid, da die Sache auf dem Reichstage zu Augsburg im nchsten Jahre endgiltig entschieden werden solle. Warum berreichen die Protestanten ihr Glaubensbekennt-nis? Sie wollen durch dasselbe ihre Trennung von der katholischen Lehre rechtfertigen. Welche Grnde führen sie an? Abla dafr Rechtfertigung durch den Glauben, Heiligenverehrung ?c. Welche Wirkung? Gar mancher, der bisher durch die Ppstlichen irre gemacht worden ist. wird anderer Ansicht, die Ppstlichen knnen nicht widerlegen. Und das Urteil? Was aus diesem Reichstagsabschied zu erkennen war? Der Kaiser denkt allen Ernstes an eine vollstndige Unterdrckung der neuen Lehre. Was wird dies bei den Protestanten bewirken? 5. Das Bndnis zu Schmalkalden. Warum kommen sie hier zusammen? Es ist die Sorge um die Erhaltung der evangelischen Lehre. Um ihren Glauben mit dem Schwerte schtzen zu knnen, schlieen sie den schmalkaldischen Bund. Man verpflichtet sich zu gegenseitigem Beistand. Ob der Kaiser die Drohung ausfhrte? 6. Der Religionsfriede zu Nrnberg. Warum schliet der Kaiser Frieden? Trkenkriege! Er konnte der Hilfe der Protestanten nicht entbehren.

9. Kursus 1 - S. 93

1896 - Altenburg : Pierer
93 Nun beginnt der Kampf des Kaisers gegen die evangelischen Fürsten, um diese und ihre Unterchanen zur katholischen Kirche zurckzufhren. (Speier. Augsburg, Konzil.) Doch auch diese Versuche sind vergeblich; die nene Lehre wird weiter verbreitet und befestigt. (Ausbau der evangelischen Kirche!) Da soll das Schwert entscheiden; der Kaiser, voller Vorurteile gegen die neue Lehre, sucht sein Ziel durch den blutigen Bruderkrieg zu erreichen. Doch auch dies ist umsonst? c) Wie kam es, da all diese Versuche miglckten? Die Kampfesweise der Ppstlichen und Protestanten wird nebeneinander-gestellt und verglichen. So finden wir die Selbstsucht und Verblendung, Grausamkeit und Hrte, die Hinterlist und Gewaltthtigkeit der Ppstlichen ist zumeist daran schuld, da die Versuche miglcken. Dann ist es aber auch der Glaubensmut und die Glaubenszuversicht der Protestanten, die dein Werke zum Siege verhelfen. Es waren aber auch die Zeitumstnde (Lage des Volkes, Kriege des Kaisers zc.), die znm Gelingen beitrugen. Iv. 1. Gebt den Stand der evangelischen Sache an in den Jahren 1521. 1522. 1525. 1529. 1530. 1547. 1552. 1555. 2. Wodurch wurde das Werk Luthers gefrdert und gefhrdet? 3. Welchen Anteil hat unser Heimatland und unser Frstenhaus am Reformationswerke? 4. Inwiefern hat unser Frsteuhaus in diesen schweren Zeiten seinem Wahlspruch gem treu und bestndig gehandelt? 10* Der dreiigjhrige Krieg. L Stck: Neue Feindschaft. Ob die Bestimmungen des Augsburger Religious-sriedens auch allenthalben zur Ausfhrung gelangen? Ziel: Wie die Feindschaft zwischen den Katholiken und Protestanten von neuem auflodert. I. Es ist festzustellen a. worin die Feindschaft zwischen Katholiken und Protestanten begrndet war, b. wie sich dieselbe geoffenbart, c. wie man versucht hatte, dieselbe beizulegen. Nun war doch durch den Augsburger Religionsfrieden die Feind-fchaft eigentlich beigelegt, der Streit geschlichtet; denn man hatte den Protestanten dieselben Rechte zugesichert, die die Katholiken besaen. Also? Und doch war dadurch der Frieden keineswegs gesichert! Inwiefern? In dem Friedensschlu war festgesetzt worden, da der Landesherr das Recht haben sollte, zu bestimmen, welche Religion in seinem Lande herrschen sollte. Nun, dieser Beschlu war doch fr die Protestanten gnstig? Gewi, aber nur fr die, deren Landesherr auch protestantisch war. Es wohnten aber auch viele Protestanten in katholischen

10. Kursus 1 - S. 87

1896 - Altenburg : Pierer
87 8. Luthers Familienleben und Tod. Ziel: Wie Luther daheim mit Weib und Kind lebte. I. Ihr wundert euch! . Warum? Die Priester durften nicht heiraten, das hatte ja der Papst Gregor Vii. durchgesetzt. Was ist darauf zu erwidern? Er hatte sich ja, als er die Bannbulle verbrannte, ffentlich vom Papste und von der rmischen Kirche losgesagt, fr ihn hatten also diese Vorschriften auch keine Geltung mehr, und darum hat er sich nicht um das Clibat gekmmert, sondern hat sich ein Weib genommen. Wie mag er daheim gelebt haben? (Vermutungen!) Was wollen wir wissen? 1. Wen hatte sich Luther zum Weib erkoren? 2. Wie er mit Weib und Kind lebte? Ii. 1. Luthers Hochzeit. 1525. Warum thut er den Schritt? Er stimmt mit der Schrift berein, die da sagt: Es ist nicht gut, da der Mensch allein sei". Zn- reden von feiten des Vaters. Wen hat er sich erkoren? Eine frhere Nonne, Katharina von Bora, die das Kloster verlassen, als sie Luthers Lehre von der Ungiltigkeit der Klostergelbde vernommen. Wie wirb die Hochzeit gefeiert? Im engen Kreis der Freunde, schlicht und einfach. Und wie lebt er mit ihr? 2. Das Familienleben. a) Im Kreise der Seinen. (Frau Kthes husliches Walten und ihre liebevolle Sorge um ihren Mann. (Aussprche!) Luther als Gatte und Vater. Luther als Dienstherr.) b) Luther in der Ferne. (Seine Briefe, von denen wenigstens der an seinen Sohn Hans vorzulesen ist.) c) In trber Zeit. (Am Sterbebette seines kleines Lenchens; Krankheit des Vaters.) d) Im Kreise der Freunde. Was wir hieraus ersehen? 1. Trotz der vielen Arbeit, trotz der Aufregung 2c. vergit er nicht, ein liebender Gatte und sorgender Vater zu sein. (Ein Vorbild fr manchen Ehemann!) 2. Trotz aller Liebe und Frsorge erzieht er doch seine Kinder mit Strenge. (Ebenfalls ein Vorbild fr manchen Vater!) 3. Er ertrgt das Leid mit Demut und Geduld. 4. Er hilft gern Armen und Bedrngten. 5. Er ist ein Freund rechter Frhlichkeit und Geselligkeit. Frau Kthe, die liebevolle Gattin und Mutter, die gtige Dienstherrin. So ist das Leben in dem Wittenberger Pfarrhaus ein Vorbilb und Muster eines recht christlichen Hausstandes. 3. Luthers Tod.
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